Abdichtung mit
System

Für sichere Anschlussfugen.

Anschlussfugen abdichten

Grundlagen der Abdichtung

Der Baukörperanschlussfuge ist aufgrund der gestiegenen Anforderung EnEV in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung zugekommen. Sie trennt einzelne notwendige Bauelemente voneinander bzw. vom Baukörper. Die Fuge muss fachgerecht und bauphysikalisch richtig abgedichtet werden und den Anforderungen des „RAL-Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren für Neubau und Renovierung“ entsprechen.

Dies verdeutlicht die Wichtigkeit der Zone und betont erneut, dass deren Abdichtung bauphysikalisch im Vorfeld geplant werden muss. Die einzelnen für die verschiedenen Aufgaben eingesetzten Materialien müssen bauphysikalisch aufeinander abgestimmt sein. Vorteilhaft ist es, innen eine dampfdiffusionsdichte Schicht oder Folie einzubauen, die verhindert, dass Feuchtigkeit in Dampfform in den Fugenbereich und damit in das Dämmmaterial eindringen kann.

Besonders in Niedrigenergiehäuser oder sogar Nullenergiehäuser werden Fenstersysteme eingebaut, die höchsten Anforderungen in Bezug auf Wärme- und Schalldämmung gerecht werden und die darüber hinaus auch den stark angestiegenen Kriterien für den Einbruchschutz Rechnung tragen müssen.

Da die Fensterelemente in Bezug auf Schall- und Wärmeschutz immer größere Einsparungen mit sich bringen, muss auch die Anschlussfuge die geforderten Schall- und Wärmeschutzanforderungen erfüllen. Von den verwendeten Produkten, die zur Abdichtung einer Bauanschlussfuge einzusetzen sind, werden neben den rein funktionellen Eigenschaften für die Abdichtung der Gebäudehülle gerade im Neubau zunehmend besondere Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit gefordert.

Bild mit Darstellung über die Abdichtung von Anschlussfugen.

Die Anschlussfuge muss:

  • Bewegungen ausgleichen
  • Den Wärmestrom im Bereich der Fuge verlangsamen
  • Von innen die Dampfdiffusion bremsen bzw. verhindern
  • Von außen das Eindringen von Feuchtigkeit jeglicher Art verhindern

Grundsätzlich wird die Abdichtung eines Bauelementes in 3 verschiedene Ebenen eingeteilt (siehe Bild links). Die äußere Abdichtungsebene muss die Schlagregendichtigkeit bei gleichzeitiger Dampfdiffusionsoffenheit sicherstellen.

Die mittlere Dämmebene übernimmt die Wärme- und Schallisolation in der Bauanschlussfuge. Sie muss auch Bewegungen des Bauelementes ausgleichen, z. B. durch Öffnen und Schließen eines Fensters oder durch auftretende Windlasten. Die innere Abdichtungsebene muss die Luftdichtigkeit und die physikalischen Anforderungen (innen dichter als außen) der Gebäude sicherstellen. Zudem ist sicherzustellen, dass im Innenbereich gleichzeitig eine Dampfbremse >40 m bei der Fugenabdichtung einzubauen ist. Natürlich können konstruktionsbedingte Sonderlösungen Abdichtungsmodifikationen erfordern, das stellt aber nicht den Standard dar.

Bild mit Darstellung über die Aufgaben einer Abdichtung von Anschlussfugen.

Aufgaben der Abdichtung

Fenster und Haustüren sind Bauelemente, an die verschiedenste Fassaden­abdichtung Anforderungen gestellt werden. Neben der Hauptfunktion, dem Öffnen und Schließen, haben diese Bauteile besondere Aufgaben zu erfüllen, wie z. B.:
 

  • Wärmeisolierung
  • Schallisolierung/Lärmschutz
  • Witterungsschutz, Abdichten gegen Wind, Luft, Schlagregen, Hagel, Schnee, Feuchtigkeit, usw.
  • Einbruchschutz
  • Lüftungselement
  • Barrierefreier Zugang zu einem Gebäude
  • Brandschutz

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