Grundlagen von
vorkompri­mierten
Dicht­bändern

Vorkompri­mierte Dicht­bänder

Vorkomprimierte Dichtbänder sind Schaum­stoff­bänder auf Polyurethan­basis, die mit wasser­abweisendem Kunstharz­polymer durchim­prägniert sind. Sie sind komprimiert (zusammen­gedrückt) auf einer Rolle aufgerollt. Nach dem Einbringen in eine Fuge expandiert das Band und schließt sie so.
Die Geschwindigkeit der Expansion kann zwischen Sommer und Winter stark variieren und ist auch abhängig vom Produktions­datum. Die auf dem Karton angege­benen Fugen­dimensionen sind unbedingt einzuhalten, da dadurch die Kompri­mierung ausreichend ist, um die Schlag­regen­dichtigkeit zu gewähr­leisten. Zudem ist dem Eckstoß größte Aufmerk­samkeit zu schenken, da hier die meisten Fehler­quellen beim Einbau bestehen.

EXPERTEN-HINWEIS:

Falsche Dimension und mangelnde Aufmerk­samkeit in den Eckstößen sind die größten Fehler­quellen bei dieser Abdichtung.

Anwendungsbild zum Abdichten des Dämmkeils über dem Element, um die Fassade abzudichten.
Anwendungsbild zum Abdichten des Dämmkeils über dem Element, um die Fassade abzudichten.
Das Beispiel zeigt ein Band im vorkompri­­mierten Zustand in einer Höhe von 8 mm. Voll expandiert zeigt dieses 40 mm. Es darf jedoch maximal bis 20 mm expandieren, um seine Funktion (die Schlagregen­­dichtheit) zu erfüllen.

Einsatzbereiche

Gerade im Altbau sowie bei Sicht­mauer­werk weisen sie viele Vorteile auf. Ihre Möglichkeit des Ausgleichs leichter Uneben­heiten sowie ihre Verträg­lichkeit mit jeglichen alkalischen und minera­lischen Unter­gründen lassen einen richtigen Anschluss zwischen Fenster und Backstein oder Klinker zu.

Schlagregendichtheit 300/600

Die komprimierten Schaum­stoffbänder werden in unter­schied­lichen Qualitäten angeboten. Der Einsatz der unter­schiedlichen Qualitäten hängt von dem Einsatz­bereich in Bezug auf die Objektart bzw. der Gebäude­höhe ab. Beispielsweise reichen bei einem reinen Ent­kopplungs­einsatz geringe Tränkungs­grade mit einer Leistung von 150 Pascal Schlag­regen­dichtheit.

Bei einer Gebäudehöhe bis 20 m reicht eine Abdichtung bis 300 Pascal gegen Schlagregen aus. Bei Gebäude­höhen über 20 m (bis 100 m) ist ein Band bis 600 Pascal einzusetzen. TEROSON PT ecoMAX 600 ist hierbei der „Allrounder“ im Markt und wird allen Anforderungen gerecht.

Vorbereitung

Ermittlung der Fugenbreite und Wahl des geeigneten TEROSON PT-Fugenbandes und der Band­dimension entsprechend den vorgege­benen Toleranzen. Hilfswerk­zeuge: Verlegung mit Hilfe von Maß­band, Spachtel, Schere oder Messer.

Untergründe

Staub, Sand und lose Teile, wie Bauschmutz und Mörtelreste, sind vor der Verarbeitung zu entfernen.

Expansionszeiten

Dabei spielt nicht nur die Umgebungs- und Untergrund­temperatur eine Rolle, sondern auch die Eigentem­peratur des Bandes. Aus diesem Grund soll die Lagerung immer im Normal­klima erfolgen. Für Dehnfugen ist die Band­stärke unter Berück­sichtigung der größten zu erwartenden Fugenbreite festzulegen.

Nach dem Auspacken zunächst den Vorlauf­streifen von der Rolle abziehen, den Band­anfang am besten mit einer Schere gerade abschneiden und unmittelbar danach verarbeiten. Dazu den Abdeck­streifen ca. 10–20 cm von der Selbst­klebeseite des Bandes abziehen (073 I 074).

Selbstklebeseite mit der Hand oder einem Spachtel gegen die Fugen­flanke oder das Bau­element/Montage/shy;teil drücken, fixieren und dabei nicht in die Länge ziehen. Den Abdeck­streifen dann weiter von der Selbst­klebeseite entsprechend dem Arbeits­fortschritt abziehen. Beim Zuschneiden der Bänder sollte je lfm etwa 1 cm zugegeben werden, um Dehnungen auszu­gleichen. Bei breiteren Fugen ist das Band 1–2 mm von der Fugen­kante zurück­zusetzen (075 I 076). Nach der Expansion legt es sich fest an die Fugen­flanken an. Uneben­heiten werden durch die Elastizität des Fugen­dichtungs­bandes ausgeglichen.

EXPERTEN-HINWEIS:

Grundsätzlich gilt: Wärme beschleunigt, Kälte verzögert die Expansion.

Bild eines Fensterausschnittes mit Glattstrich zur Darstellung der Anwendung von Dichtfolien.
Bild eines Fensterausschnittes mit Glattstrich zur Darstellung der Anwendung von Dichtfolien.
Bild einer Verankerung des Blendrahmens zur Darstellung der Anwendung von Dichtfolien.
Bild eines Andrucks mit einem PE-Spachtel zur Darstellung der Anwendung von Dichtfolien.

Ein paar Vorteile und Nachteile von kompri­mierten Dicht­bändern im Überblick:

Vorteile

  • Bei Sichtmauerwerk
  • Gute Verträglichkeit mit minera­lischen Unter­gründen
  • UV-Beständigkeit
  • Keine mineralische Fugen­grundierung oder Entstau­bung notwendig
Nachteile

  • Eckstoßausführung schwierig
  • Wartungsfuge (10 Jahre)
  • Limitierungen in der Fugen­dimensio­nierung

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